Die “graue Energie” eines Gebäudes bezieht sich auf den gesamten Energieaufwand, der für die Herstellung, den Transport, die Lagerung, den Verkauf und die Entsorgung des Gebäudes und seiner Baustoffe erforderlich ist. Diese Energie ist “grau”, weil sie oft in der Diskussion um Energieeffizienz übersehen wird.
Zu den Faktoren, die zur grauen Energie eines Gebäudes beitragen, gehören beispielsweise die Energie, die für die Gewinnung und Verarbeitung der Rohmaterialien wie Stahl, Beton oder Holz erforderlich ist, sowie die Energie, die für den Transport dieser Materialien zur Baustelle benötigt wird. Aber auch die Energie, die in der Bauphase für Maschinen und Werkzeuge, für die Anfahrt der Baufirmen bis hin zu Abriss und Entsorgung aufgewendet wird, zählt dazu.
In Deutschland entfallen gegenwärtig circa 10 Prozent der emittierten Treibhausgase (88 Millionen Tonnen CO2 im Jahr) alleine auf die Herstellung, Errichtung und Entsorgung von Gebäuden und Bauprodukten.