Tierische Schädlinge stellen eine ernsthafte Bedrohung für Fachwerkhäuser dar, indem sie das Holz beschädigen. Neben Pilzen gehören verschiedene Käferarten und andere Insekten zu den häufigsten Schädlingen.
Hausbockkäfer (Hylotrupes bajulus): Der Hausbockkäfer befällt bevorzugt Nadelholz. Seine Larven bohren sich tief in das Holz und ernähren sich von der Zellulose, was zu erheblichen Schäden führt. Besonders gefährdet sind Dachstühle und andere schwer zugängliche Bereiche.
Gemeiner Nagekäfer (Anobium punctatum): Der Gemeine Nagekäfer, auch bekannt als Holzwurm, bevorzugt feuchtes Holz. Die Larven bohren sich durch das Holz und hinterlassen kleine, runde Ausfluglöcher. Dieser Käfer ist häufig in alten Gebäuden anzutreffen und kann durch seine Fraßtätigkeit die Tragfähigkeit des Holzes erheblich beeinträchtigen.
Gescheckter Nagekäfer (Xestobium rufovillosum): Der Gescheckte Nagekäfer befällt vor allem Eichenholz, das bereits von Pilzen geschwächt wurde. Die Larven dieses Käfers können tiefe Fraßgänge hinterlassen, die die Stabilität des Holzes gefährden.
Holzwespen (Siricidae): Holzwespen sind ebenfalls wichtige Schädlinge, deren Larven tief in das Holz eindringen und es schwächen. Sie bevorzugen frisch gefälltes oder feuchtes Holz und sind durch ihre großen, runden Ausfluglöcher erkennbar.
Ameisen (Formicidae): Einige Ameisenarten, insbesondere Zimmermannsameisen, können ebenfalls Holz beschädigen, indem sie Tunnel und Nester darin bauen. Sie befallen häufig Holz, das bereits durch Feuchtigkeit oder andere Schädlinge geschwächt ist.
Prävention und Bekämpfung: Regelmäßige Inspektionen sind entscheidend, um frühzeitig Anzeichen eines Befalls zu erkennen. Bei Verdacht auf einen Befall sollten umgehend Fachleute hinzugezogen werden, um den Schaden zu bewerten und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Chemische Holzschutzmittel, thermische Verfahren wie Heißluftbehandlung und die Mikrowellenbehandlung sind effektive Methoden zur Bekämpfung dieser Schädlinge. Präventive Maßnahmen und eine gute Bauwerkswartung sind essenziell, um den Befall von vornherein zu verhindern.