Jedes noch so kleine Fachwerkhaus ist ein Unikat. Hier haben Generationen von Menschen gelebt, gearbeitet, gefeiert und dabei ihre Spuren hinterlassen. Das macht gerade seinen Charm und Charakter aus. Heutige Eigentümer*innen und Bearbeiter*innen fügen dem eine eigene neue Schicht hinzu, die ebenfalls noch in vielen Jahrzehnten ablesbar sein wird. Alte Spuren wo möglich zu erhalten und gute neue zuzufügen ist einfacher als es scheint, wenn einige grundlegende Schritte beachtet werden.
Der erste Schritt: Lernen Sie das Haus kennen, schon bevor sie es im Kopf verändern
Nachdem Sie einen ersten Eindruck des Hauses gewonnen haben ist es wichtig, alle erreichbaren Unterlagen wie beispielsweise Grundrisse, Baurechnungen oder alte Fotos zusammenzutragen. Manche Eigenheit eines Gebäudes wird nach einem Gespräch mit ehemaligen Bewohner*innen oder Nachbar*innen verständlich. Und eine Recherche im Internet oder bei dem regionalen Heimat- oder Geschichtsverein kann Interessantes zutage fördern.
Besonders wichtig ist es, möglichst früh zu klären, ob das Haus unter Denkmalschutz steht (z.B. durch eine Anfrage bei den Denkmalbehörden oder durch einen Blick ins Denkmalkataster). Das ist für die weiteren Arbeiten, aber auch für Überlegungen zu Fördergeldern und steuerlichen Möglichkeiten, von zentraler Bedeutung.