Für viele Eigentümer*innen ist es wichtig, ihre Fachwerkfassaden zu dämmen auch wenn die nicht gesetzlich zwingend vorgeschrieben ist.
Die Dämmung der Gebäudehülle von Fachwerkbauten erfordert besondere Sorgfalt und Fachkenntnis, um die historische Bausubstanz zu erhalten und gleichzeitig Energieeffizienz und Komfort zu verbessern. Eine ganzheitliche Herangehensweise ist dabei entscheidend, die sowohl die Gebäudehülle, die Haustechnik und die Nutzungswünsche berücksichtigt. Wichtig ist zu prüfen, ob das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Eine frühzeitige Absprache mit der zuständigen Unteren Denkmalschutzbehörde kann helfen, eine geeignete Dämmungslösung zu finden. Dabei ist es ratsam, Fachleute zu konsultieren, die Erfahrung mit der Dämmung von Fachwerkbauten haben und sicherzustellen, dass qualifizierte Handwerksbetriebe die Arbeiten durchführen.
Für die Dämmmaterialien empfiehlt es sich, diffusionsoffene und kapillaraktive Materialien wie Holzfaser, Hanf, Flachs oder Zellulose zu verwenden, die die Feuchtigkeit regulieren und ein gesundes Raumklima fördern. Diese Materialien harmonieren gut mit der historischen Bausubstanz und können sowohl für Außen- als auch für Innendämmungen verwendet werden. Bei der Außendämmung können historische Dämmmethoden wie Verschindelungen den Energieverbrauch senken und das Fachwerk schützen. Innendämmung bietet eine häufig gewählte Alternative, wobei auch hier die spezifischen Anforderungen des Fachwerkbaus beachtet werden müssen, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.