Historische Verblechungen, die häufig auch an Dachrändern, Gesimsen, Fensterbänken und anderen exponierten Stellen eingesetzt wurden, dienen primär dem Schutz der darunterliegenden Bausubstanz vor Witterungseinflüssen. Solche Verblechungen wurden typischerweise aus langlebigen Metallen wie Kupfer, Zink oder Blei gefertigt. Diese Materialien waren nicht nur aufgrund ihrer Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit beliebt, sondern fügten sich auch ästhetisch harmonisch in das Erscheinungsbild der umgebenden Bebauung ein.
Verblechungen kamen vermehrt ab dem späten Mittelalter zum Einsatz und wurden bis in die Moderne verwendet. Ihre Funktion ist vielfältig: Sie müssen Wasser ableiten, die darunterliegenden Konstruktionen vor Feuchtigkeit schützen und die Stabilität langfristig sichern. Darüber hinaus tragen Verblechungen zur Gestaltung bei und sind bisweilen kunstvoll ausgearbeitet und verziert.
Bei der Instandsetzung von Verblechungen ist es wichtig, sowohl die technischen Anforderungen als auch die denkmalpflegerischen Prinzipien zu berücksichtigen. Zunächst sollte der Zustand der vorhandenen Verblechungen betrachtet werden, um den Umfang der erforderlichen Maßnahmen zu planen. Hierbei sind auch der historische Wert und die Originalität der Verblechungen interessant.
Bei Arbeiten an Verblechungen ist besondere Sorgfalt bei der Materialauswahl geboten. Es ist ratsam, originalgetreue Materialien wie Kupfer, Zink und Blei zu verwenden. Bei der handwerklichen Ausführung sollte auf traditionelle Techniken zurückgegriffen werden, um eine möglichst originalgetreue und reversible Instandsetzung zu gewährleisten. Dies schließt die fachgerechte Ausführung von Löt- und Falzarbeiten ein, die typisch für historische Verblechungen sind.
Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass die Verblechung funktional bleibt und ihre Schutzfunktion dauerhaft erfüllt. Dies bedeutet, dass die Übergänge und Anschlüsse sorgfältig abgedichtet werden müssen, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.

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