Oft liegt der Fokus bei der Diskussion um energetische Gebäudemodernisierungen auf der Senkung des Energiebedarfs während der Nutzungszeit. Das übersieht, dass in Deutschland jährlich etwa 88 Millionen Tonnen CO2 oder 10 % der Treibhausgasemissionen durch die Herstellung, Errichtung, Demontage und Entsorgung von Gebäuden entstehen. Darunter sind auch Abrisse von Fachwerkhäusern. Deren Erhalt und Modernisierung könnte Emissionen mindern und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das bedeutet nicht, dass Fachwerkgebäude nicht energetisch modernisiert werden können. Es gibt viele Möglichkeiten, den laufenden Energieverbrauch zu minimieren, beispielsweise durch die Verwendung ressourcenschonender Baumaterialien wie Lehm oder Stroh, aber auch durch die Verwendung von Recycling-Material. Die grünen Fliesen in diesem Bad sind ein Beispiel dafür. Es sind Fliesen, die zu 100 % auf Primärrohstoffe verzichten und vollständig aus Bauschutt gefertigt wurden.

Ein Fachwerkhaus bietet seinen Bewohner*innen nicht nur das Vergnügen, in einem einzigartigen Gebäude von historischer Bedeutung zu leben. Durch die bewusste Wahl von Baustoffen, lassen sich der reichen Geschichte des Hauses eigene unvergängliche Spuren hinzufügen.